Back to the past!
Erinnerungen aus der Kindheit
Jetzt plaudere ich mal wieder aus meinem privaten Nähkästchen.
In vielen Coachings heißt es: „Schaue nach vorne und nicht zurück!“ „Lass Vergangenes Vergangenheit sein, und trauere nicht dem Alten hinterher!“ … und so weiter … und so weiter! Ich könnte jetzt noch mehr Sprüche mit diesem Tenor aufschreiben.
Das stimmt ja auch grundsätzlich, denn es gibt sehr viele Menschen, die überhaupt nicht in der Gegenwart leben, sondern ihren Fokus immer auf das Gewesene richten. Diese Menschen kommen natürlich nur schwer, wenn überhaupt, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung weiter.
Jedoch ist es so, dass, wenn es noch verborgenen Trigger, also evtl. Traumata aus der Kindheit gibt, die Du nicht verarbeitet hast, ja, die Dir vielleicht nicht einmal bewusst sind, poppen diese zu gegebenem Anlass immer mal wieder hoch. Und so ist es mir ergangen.
Meine Geschichte
Die Gegenwart
Ich war zu einem *Business und Finanzen Seminar* bei Andreas Klar auf Mallorca. Traumhaftes Wetter, großartige Location, hervorragende Trainer, sympathische Teilnehmer/innen, ein tolles Team, alles vom Feinsten und alles absolut stimmig für mich. Ich fühlte mich wohl und genoss den Input, die guten Gespräche, sowie die wertvolle Zeit in dieser Woche.
Am letzten Seminartag ging es, unter anderem, auch um die Finanzen. Hierzu hatte Andreas, Prof. Dr. Bernd W. Klöckner, eingeladen. Bernd Klöckner – er mag es nicht, wenn man ihn Prof. Dr. nennt 😉 – ist, unter anderem, Professor für Finance / Organizational Behavior / Leadership / Berlin. Ein sympathischer, lustiger Mensch, mit einer sehr natürlichen Ausstrahlung. Also alles andere, als der klassische Lehrer-Typ. Er begleitete das Seminar von Anfang an. Somit war auch keinerlei „Fremdeln“ von uns Teilnehmer/innen zu erwarten oder gar zu spüren. Wir kannten und schätzen ihn und seine saloppe Art.
Die Schulstunde
Schon Tage vorher wurden wir gebeten, uns für diese „Schulstunde“ den DOCZINS® Finanztaschenrechner herunter zu laden. Das hatten wir auch alle brav gemacht. Nun ging es ans Rechnen. Bernd erläuterte uns die Funktionen des Rechners, und los ging’s. In schneller Folge kamen die Übungsaufgaben. Die ersten zwei mit seiner Unterstützung und dann mussten wir allein, bzw. mit unseren Nachbarn, die Mathe-Textaufgaben lösen. Ich ging fröhlich an die Arbeit, denn Mathe sollte für mich wirklich kein Problem sein. Wenn Du Dich etwas intensiver mit mir auseinandergesetzt hast, dann weißt Du, dass ich ein Erfolgreiches Ingenieur Studium abgeschlossen habe und immer in Mathe und Physik eine Einserkandidatin war.
Aber dann passierte folgendes
Ich bekam diese blöden Textaufgaben nicht hin. Verrechnete mich ständig, oder drückte immer wieder die falschen Tasten. Brett vor dem Kopf … nichts ging mehr … der Adrenalinspiegel stieg ins Unendliche und dann kam, was kommen musste, ich brach in Tränen aus und musste den Mathe-Unterricht verlassen.
Was war geschehen?
Schon die Textaufgaben las ich in einer Art Nebel. Mehrfach rieb ich mir über die Augen und setzte dann meine Brille auf. Die Worte fingen an zu schwimmen, alle Buchstaben tanzten und ich bekam keinen klaren Gedanken mehr hin.
Als ich mich draußen wieder gefangen hatte, ließ ich die Situation Revue passieren. Unwillkürlich tauchte die kleine Kirsten auf. Sie saß in ihrer Schulbank – so ca. 3. 4. Klasse – und war im Mathe-Unterricht. Textaufgaben konnte sie noch nie. Sie hatte große Probleme mit dem Lesen der Aufgaben, aber auch mit dem Verständnis der Texte. Später – viel später – nämlich nach den Prüfungen zum Fachabitur, hatte ich erfahren, dass ich Legasthenikerin bin. (zu diesem Zeitpunkt war ich 21 Jahre alt).
Das Resümee
Meine Reflexion und meine Ausbildung zum Heilpraktiker Psychotherapie, ließen mich schnell zu einem Resultat kommen.
Ich habe zwar schon sehr viele Dinge in meinem Leben ver- und aufgearbeitet. Unter anderem „dachte“ ich, dass mich dieses so alte Thema, aus meiner Schulzeit, nicht mehr triggert. Jedoch hatte mir in dem Moment mein Unterbewusstsein klar gezeigt, dass das nicht der Fall war.
Du musst wissen, dass ich nach der 4. Klasse – trotz einem Zeugnis-Durchschnitt von 2,4 – auf die Hauptschule musste. Ich erinnere mich noch gut, dass ich gebettelt habe, doch wenigstens auf die Realschule zu dürfen. Mein wirklicher Wunsch war jedoch das Gymnasium. Da ich aber eine 5, sowohl im Lesen, als auch im Schreiben hatte, gab es für die Lehrer nur die logische Konsequenz, mich auf die Hauptschule zu geben. Ich war schließlich zu „blöde“, die eigene Muttersprache zu beherrschen.
Heute weiß ich, dass LRS (Lese- und Rechtschreibstörung) nichts mit Intelligenz zutun hat. Aber wie Du nun gelesen hast und ich noch einmal schmerzlich erfahren musste, hatte ich diese sehr tiefen Verletzungen aus meiner Kindheit, immer noch nicht wirklich verarbeitet.
Selbst als erwachsener Mensch, rutscht Du immer wieder in die negativen Erlebnisse aus Deiner Kindheit, wenn Du diese nicht richtig bearbeitet hast. Darum ist es so wichtig, wenn Du Dich wirklich und absolut bewusst an Deine Persönlichkeitsentwicklung begeben möchtest, erst einmal systemisch hinzuschauen, welche Stolpersteine Dir Dein Unterbewusstsein vor die Füße legt. Dann heißt es, diese aus dem Weg zu räumen. Nur so kommst Du nach und nach in Dein volles Potenzial.
„Wenn Menschen ihre innere Einstellung ändern, können sie auch die äußeren Umstände ihres Lebens ändern!“
William James
Bist Du bereit, Dein Ändern zu leben?
Dann verabrede noch heute ein erstes, kostenfreies Gespräch mit mir und wir schauen gemeinsam auf Deine Stolpersteine.
Ich freue mich auf Dich,
Deine Kirsten