Das schnellste Pferd im Stall

1945 wurde beim Rennpferd „Big Racket“, die Geschwindigkeit von 69,62 Kilometern pro Stunde gemessen und machte es zum schnellsten Pferd der Welt. Ein Warmblut kommt im Renngalopp durchschnittlich auf 36 Kilometer in der Stunde.

Hochbegabte sind wie Rennpferde, immer im gestreckten Galopp unterwegs. Jedoch beschränkt sich die Geschwindigkeit auf ihre Denkstruktur.

Das nicht erkannte Potenzial

Letztens erzählte mir eine Klientin, dass Meetings sie oft zum Wahnsinn treiben. Das gummiartige in die Länge ziehen von Themen und das sich immer wieder um denselben Brei Drehen. Obwohl doch ihrer Meinung nach schon vor einer Stunde eine logische Lösung gefunden war, oftmals von ihr vorgeschlagen.

Dann der Ärger und die innere Wut, wenn Stunden später eine Kollegin oder ein Kollege, in andere Worte verpackt, genau dieselbe Lösung vorschlagen, die sie bereits gemacht hatte. Sie selbst wurde beim Vorschlagen dieser Lösung jedoch verständnislos angeschaut und einfach überhört! „Das ist aber längst noch nicht alles!“, sagte sie. „Wenn ich dann darauf aufmerksam mache, dass dieser Lösungsschlüssel schon vor Stunden von mir gemacht wurde und dass seitdem viel Zeit für nichts vertrödelt wurde, schauen sie mich verständnislos an. Sie glauben mir nicht oder fangen sogar an, dass ins Lächerliche zu ziehen. Ich fühle mich dann immer sehr schlecht, unverstanden, bin verletzt und zweifle an mir selbst. Auch frage ich mich, ob ich wirklich dieselbe Sprache spreche wie meine Kolleg*innen?“

Was geht in Kopf und Seele dieser Schnelldenker*inen vor?

So wie dieser Frau geht es den meisten Hochbegabten, die in Meetings sitzen, und die in der Lösungsfindung viel schneller kombinieren, strukturierter und abstrakter denken als die meisten anderen. Dieser gedankliche Überholvorgang führt dazu, dass die anderen Meeting-Teilnehmer*innen sie mit Nichtachtung strafen oder sie werfen ihnen sogar Überheblichkeit und unkollegiales Verhalten vor.

Das Nichtverstanden werden entsteht häufig auch durch ihr unglaublich schnelles Sprechen. Denn das Kopfkino dieser Menschen ist so groß und schnell, dass sie ihre Gedanken oftmals nur durch einen großen Redeschwall kompensieren können. Wenn sie dabei aber immer wieder ausgebremst werden, fallen diese sehr wertvollen Meeting-Teilnehmer*innen irgendwann in eine Art Lethargie, sind gelangweilt und ziehen sich zurück. Oder sie gehen in den Widerstand. Egal, welche Verhaltensweisen sie an den Tag legen, sie polarisieren.

Es ist ungefähr so, als wenn ein Rennpferd, das gerade dabei ist, sein volles Tempo auszuleben, vor die Wand rennt oder vom Reiter immer wieder zu einer Vollbremsung gezwungen wird. Es entstehen schwere Verletzungen, tiefe Trauer und schwere Depressionen. Die Sorge, nicht richtig verstanden zu werden, ja gar „falsch“ zu sein, schwingt ständig mit.

Hochbegabte lassen sich nicht vor den Karren spannen!

Meine Klientin fand für sich ein Ventil zur Kompensierung. Sie konnte ja den wichtigen Konferenzen nicht einfach fernbleiben, aber sie brauchte einen Ausgleich, um nicht zu platzen.

So joggte sie sich in den kurzen Pausen immer wieder frei. „Das hat mir Erleichterung gegeben und wieder einen klaren Kopf verschafft. Mir war in dem Moment auch total egal, was meine Kollegen von mir denken!“, erläuterte sie mir.

In vielen Unternehmen gibt es Mitarbeiter*innen, die weit unter ihrer Leistungskraft laufen.

Darum machen sich viele Hochbegabt irgendwann selbständig, damit sie Auseinandersetzungen mit Kolleg*innen nicht mehr ausgesetzt sind. In der Selbstständigkeit können sie schalten und walten wie es für sie stimmig ist.

Auch Geschäftsführer*innen oder leitende Angestellte mit einer Hochbegabung, haben es in den Unternehmen leichter, denn sie sind an der Spitze der Hierarchie und haben somit einen großen Spielraum, den sie benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Freiraum schafft auch das sogenannte Homeoffice. Es trägt sowohl zum Wohle dieser Persönlichkeiten, als auch dem der Firma bei. Hier können die Mitarbeiter*innen ganz nach ihrem Tempo und eigenen Strukturen schalten und walten. Sie sind so in der Lage, das eigentliche Potenzial zu leben.

Das Unternehmen schafft die Flexibilität und beide profitieren enorm dadurch.

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